Sonntag, 26. Januar 2014

Der 3. Beteiligungsworkshop in Freiburg


Der 3. Beteiligungsworkshop im Rahmen des Aktionsplanes "Für Akzeptanz und Toleranz" fand am Donnerstag dem 23. Januar im historischen Rathaus der Stadt Freiburg im Breisgau statt. Wir, das waren Ines und Isabelle von der Selbsthilfegruppe Ravensburg/Ulm und ich als Vertreterin des Transgender Eurgio Treffs, sind schon recht früh los gefahren, um die Räumlichkeiten in Augenschein nehmen zu können und um den Stand für die TTI-Gruppe aufzubauen. Ausserdem hatte Ines noch die ganzen Infomaterialien des Netzwerkes LSBTTIQ Baden-Württemberg mit dabei, sowie die Banner. Eines der Banner hat Ines auch gleich am Eingang des Rathauses angebracht und ein anderes direkt an der Empore über dem Plenarsaal des großen Sitzungssaales. 


Der Vorraum zum Sitzungssaal war nicht sehr groß und so wurde es dort auch sehr schnell sehr voll. Es hatte den Anschein, daß in Freiburg mehr Leute Interesse an dem Workshop zeigten, als in den beiden Workshops davor, aber das kann auch täuschen. Immerhin sind die Räumlichkeiten in dem historischen Rathaus, eher etwas beengt und nicht so großzügig wie z.B. in Ulm oder in Stuttgart. Dafür hat der Plenarsaal einen angenehmeren Eindruck hinterlassen. Der Plenarsaal war auch gleich voll und zum Glück gab es noch genügend Platz auf der Empore über dem Sitzungssaal. 

Wie schon bei den beiden vorhergehenden Workshops wurden zu Beginn der Veranstaltungen, die Impulsvorträge von Seiten der Landesregierung und der Stadt gehalten und anschliessend von Vertreterinnen des Netzwerkes LSBTTIQ Baden-Württemberg. Diesmal, war es das erste Mal, daß die Landesregierung durch eine Ministerin, nämlich durch die Staatsministerin Frau Krebs vertreten war. Nach dem offiziellen Teil ging es in die Workshops. Es waren, diesesmal wieder 6 an der Zahl und ich war auch diesesmal wieder in der Gruppe 6, in der es um die Belange von Transsexuellen, Transgendern und Intersexuellen Menschen ging.

Unsere Gruppe war diesesmal erstaunlich groß. Wir waren 18 Personen, ohne die Moderatorinnen, wobei nicht alle die anwesenden waren selbst betroffen waren, sondern zu einem großen Teil Interesse an dem Thema zeigten. Ich fand das sehr schön, daß sich hier auch Pesonen zu uns getraut haben, die nicht Trans* oder Intersexuell sind. Einige die sich beteiligten, waren von der Selbsthilfegruppe Freiburg. Das hatte den schönen Nebeneffekt, daß wir uns ein klein wenig kennenlernen konnten und so vielleicht uns in Zukunft gegenseitig unterstützen können. 

Die Arbeit in den Arbeitsgruppen ging ungefähr 2 Stunden und war durch eine kurze Pause unterbrochen, in der es belegte Brötchen gab, sowie Kaffee und andere Getränke. Nach der Arbeit in den Arbeitsgruppen wurden die Ergebnisse den Anwesenden vorgestellt. Es war das erste Mal bei diesen Workshops, das eine der offiziellen Rednerinnen, die schon bei der Eröffnung des Workshops dabei war, auch am Ende, sich das Ergebnis anhörte. Ich fand es bisher immer sehr schade, daß die offiziellen Vertreter der Verwaltung, sich nicht die Mühe gemacht haben, sich auch das Ergebnis der Workshops mit anzuhören. Auch wenn die Ergebnisse nach den Workshops von der Familienforschung, zusammengefaßt werden, so würde es vielleicht doch den Respekt vor den Bemühungen bezeugen, wenn diejenigen, die zu Beginn der Veranstaltung eine Reden halten, sich am Ende auch noch die Ergebnisse anhören würden.

Wie ihr seht, habe ich zusammen mit einer anderen transidenten Frau von der SHG Freiburg die wichtigsten Schlüsse unserer Arbeitsgruppe vorgetragen. 
Wir kamen zum Schluß, daß

  • Aufklärung bezüglich Transexualität, Transgender und Intersexualität notwendig ist.
  • das Transsexuellengesetzt reformiert werden sollte bzw. abgeschafft werden sollte und die notwendigen Vorschriften zur Namens- und Personenstandsänderung in die Gesetzte übernommen werden sollten, in denen das Namens- und Personenstandsrecht geregelt ist.
  • es positive Vorbilder in den Medien geben sollte, was Transsexualtiät, Transgender und Intersexualität angeht.
  • es zu begrüssen wäre, wenn mindestens eine Vertreterin aus der LSBTTIQ-Community im Rundfunkrat sitzen würde.
  • es mehr Psychotherapeuten geben sollte, die sich mit den speziellen Problematiken von transsexuellen, transgender und intersexuellen Menschen auskennen.
  • die in Anspruchnahme einer Psychotherapie aus den Akten gelöscht werden sollte bzw. im Fall von transsexuellen Personen keinen Versagungsgrund für den Abschluß von Versicherungen, der Adoption usw. darstellen sollte.
  • es spezielle Beratungsstellen für Transsexuelle, Transgender und Intersexuelle geben sollte.
  • es transsexuellen Frauen ermöglicht werden sollte, an der Uniklinik Freiburg Blut spenden zu können.

Samstag, 18. Januar 2014

Beim 2. Beteiligungsworkshop in Ulm

Michaela war als Organisatorin des Transgender Euregio Treffs in Ulm mit beim 2. Beteiligungsworkshop "Für Akzeptanz und gleich Rechte Baden Württenberg" mit dabei. Sie hat dort den TET vertreten und hat in der Arbeitsgruppe mitgewirkt, die sich für die Belange transsexueller, transgender und intersexueller Menschen befaßte.

Der Beteiligungsworkshop wurde durch Herrn Stutzer von der Familienforschung Baden-Württemberg eröffnet. Nach seinen einleitenden Worten und der Vorstellung, wie der Ablauf des Workshops geplant war, erhielt Dr. Schmidt, Minsisterialdirektor im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport das Mikrofon. Er hielt einen kurzen Impulsvortrag ( -> http://youtu.be/13WH9w_gkik) bevor er das Rednerpult für den Oberbürgermeister der Stadt Ulm, Herrn Ivo Gönner frei machte. Auch Herr Gönner sprach ein paar Worte anlässlich der durch die Landesregierung initiierten Beteiligungsworkshops (-> http://youtu.be/gzPae9F-yEw). Er machte die Anwesenden darauf aufmerksam, daß man Akzeptanz und Toleranz nicht per Gesetz verordnen kann, sondern, daß man sich diese durch Mut und Engagement erabeiten muß.

Nach den Vertretern der Exekutive war die Reihe an die Vertreter des Netwerkes LSBTTIQ Baden-Württemberg (-> http://youtu.be/QoLAbfh7R0A). Sie hielten einen leicht angepaßten Vortrag, wie er schon beim 1. Treffen in Stuttgart gehalten wurde.

Nach den Impulsvorträgen ging es weiter in den Arbeitsgruppen. Es gab wie schon in Stuttgart 6 Gruppen, wobei diesesmal eine Gruppe nicht genügend Mitwirkende hatte, so daß sie diesesmal nicht stattfand. Nach den Workshops kamen die Beteiligten wieder im großen Sitzungssaal des Bürgerzentrums zusammen, wo dann die einzelnen Vertreter der Gruppen ihre Ergebnisse dem Plenum vortrugen (-> http://youtu.be/izvZXiN-jC8).

Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen, werden von der Familienforschung eingesammelt und zu Handlungsvorschlagen für die Landesregierung verdichtet.

Der nächste Workshop findet bereits nächste Woche am 23. Januar in Freiburg statt. Hier geht es ab 15.30 Uhr im neuen Rathaus der Stadt Freiburg los. Wenn du mehr über den Beteiligungsworkshop wissen möchtes, dann schaue dir diesen Flyer des Sozialministeriums Baden-Württemberg an, hier erfährst du mehr.

Hier noch ein kurzes Video über den Workshop in Ulm:


2. Beteiligungsworkshop im Rahmen des Aktionsplanes
"Für Akzeptanz und gleiche Rechte Baden-Württemberg"
auf dem YouTube-Kanal des Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg

Sonntag, 12. Januar 2014

Transgender Euregio Treff im Januar 2014

Ein neues Jahr hat begonnen und der Transgender Euregio Treff geht in das nächste Jahr. So wie die Jahre zuvor zu Beginn des Jahres, war unser Treff leider nicht ganz so gut besucht, wie sonst üblich. Nichtsdestotrotz, hatten wir gestern viel Spaß und eine sehr schöne Zeit.

Als ich gestern Abend zum Wirtshaus am Gehrenberg gefahren bin und dann das Gasthaus erreichte, sah ich gleich, daß der vorderer Parkplatz schon ziemlich voll war. Ich war zum Glück etwas früher dran und so habe ich auf dem hinteren Parkplatz noch einen Platz für mein Auto gefunden. Es stellte sich heraus, daß gestern im Theaterstadel, der zum Wirtshaus am Gehrenberg dazugehörigen Kleinkunstbühne, Soul Kitchen auftrat, was dazu führte, daß das Wirtshaus schon recht früh, sehr voll war. Zum Glück hatten wir einen Tisch reserviert, der wie immer, schön für uns eingedeckt war. Seit Farah und ich, damals den Transgender Euregio Treff für YouTube auf Video aufgenommen haben, bekommen wir auf unseren speziellen Wunsch hin, weisse Tischdecken und so ist unser Tisch im Wirtshaus am Gehrenberg, auch so ziemlich der einzige Tisch, der überhaupt eine Tischdecke hat.

Wie schon erwähnt war es sehr schön gestern Abend, wir haben mal wieder über alles Mögliche geredet und auch Farah, die Mitbegründerin des TET und ursprüngliche Initiatorin des Treffs, hat auch für Abwechslung und spannende interessante Anregungen gesorgt. Es war auch schöne eine neue Gast begrüssen zu dürfen. Es ist immer wieder spannend, zu sehen, welche unterschiedlichen Lebenswege die einzelnen durchmachen müssen, um dann doch, zu sich selbst finden zu können.

Eines der Themen, die wir durchaus auch mit unterschiedlichen Meinungen diskutiert haben, war die Petition, die sich gegen eine andere Petition richtet und die zur Zeit viel Wirbel in den Medien auslöst. Auch wenn diese Gegenpetition von einigen des TET durchaus als kritisch gesehen wurde, weil es immer leichter erscheint gegen etwas zu sein, als seine Position mit konkreten positiv besetzten Inhalten zu untermauern, war doch die einhellige Meinung, daß die Gegenpetition unterstützt werden sollte und ein Großteil des Treffs hatte auch schon die Gegenpetition unterzeichnet. Wer mehr über diese Aktion wissen möchte, der gehe bitte auf folgenden Blogartikel von mir: "Für Akzeptanz und gleiche Rechte", in dem ich versucht habe, die Positionen der Gegenpetition positiv darzustellen und weshalb es wichtig ist, diese Petition zu unterschreiben, deshalb auch hier die Bitte, unterschreibe die Gegenpetition.